deutscher Architekturhistoriker, Direktor des Architekturmuseums der TU München 1986-2012; Gründungsdirektor des NS-Dokuzentrums in München 2012-2018; Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste ab 2019
* 24. August 1944 Burgau
Herkunft
Winfried Nerdinger wurde am 24. Aug. 1944 in Burgau in eine sozialdemokratisch geprägte Familie geboren. N.s Vater Eugen (1910-1991), von Beruf Gebrauchsgrafiker, war in einer Widerstandsgruppe gegen die Nationalsozialisten aktiv und bezahlte dafür fast mit dem Leben. N. wuchs in Augsburg auf.
Ausbildung
Nach dem Abitur absolvierte N. von 1965 bis 1971 ein Studium der Architektur an der Technischen Universität München (TUM). 1979 folgte seine Promotion im Fach Kunstgeschichte.
Wirken
Wissenschaftliche Karriere als Architekturhistoriker
Wissenschaftliche Karriere als ArchitekturhistorikerN. startete seine wissenschaftliche Karriere 1985, als er einem Ruf an die McGill University in Montreal folgte. Bereits 1986 siedelte er jedoch wieder nach München um, da die TUM eigens für ihn eine Professur für Architekturgeschichte einrichtete. 1989 wurde er dort zum Direktor des Architekturmuseums ernannt, das er über die Jahre zum größten Spezial- und Forschungsarchiv für Architektur in Deutschland ausbaute, sodass das Museum ab 2002 eigene Ausstellungsräume in der neugebauten Pinakothek der Moderne erhielt. Die Süddeutsche Zeitung (12.7.1995) bescheinigte N. dazu, trotz eines kleinen Budgets, "Erstaunliches [...] geleistet" ...